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Automatisierung in der Intralogistik – diese Prozesse sind sinnvoll

Automatisierung ist im E-Commerce kein Fremdwort. Dennoch scheuen sich Händler oft noch davor, das Thema Logistik 4.0 anzupacken. Dabei nimmt die Automation im eigenen Lager immer weiter an Bedeutung zu: Um die Effizienz zu erhöhen. Aber auch zur Optimierung der Lieferkette.

Der Handel ist digitaler als je zuvor. Onlineshopping ist während der Pandemie für viele Konsumenten zum Kanal der Wahl geworden. Und gerade zur Peak Season im letzten Quartal des Jahres sehen sich Händler einer enorm stressigen Zeit gegenüber: Die Paket-Frequenz steigt drastisch. Gleichzeitig fordern Kunden den gewohnten Service aus schneller Auftragsbearbeitung und raschem Versand. Black Friday und Weihnachtsgeschäft verlangen dem Onlinehandel das Maximum an Leistungsfähigkeit in der Logistik ab. Für den Onlinehandel ist daher die Automatisierung der internen Logistik – die Intralogistik 4.0 – dringend notwendig.

Moderne Intralogistik begegnet aktuellen Herausforderungen

Eine herausragende Customer Experience ist für Onlinehändler überlebenswichtig. Ein wichtiger Aspekt für die Kundenzufriedenheit ist dabei eine einwandfrei funktionierende Logistik. Kunden wollen jederzeit Artikel im Onlineshop verfügbar haben. Der Versand muss schnell und zuverlässig erfolgen, wie etwa eine Studie zu Wünschen von Online-Kunden zeigt. Für Onlinehändler bedeutet das, die Prozesse in ihrem Lager zu überdenken. Denn sie sind der Flaschenhals in vielen Handelsunternehmen. 

Die Logistik muss Lieferzuverlässigkeit, -qualität, -flexibilität, -fähigkeit und darüber hinaus einen hohen Servicegrad aufweisen. Das ist vor allem bei einer globalen Supply Chain eine enorme Herausforderung. Doch auch, wenn Händler regional agieren, können Spitzenzeiten für ein Straucheln in der (Intra-)Logistik sorgen. Wer hier auf moderne Technologien setzt, kann den Herausforderungen im Supply Chain Management und der Intralogistik gelassener entgegensehen. Dass die Intralogistik 4.0 zunehmend von Bedeutung ist, zeigt etwa die stark gestiegene Nachfrage nach Lösungen im Onlinehandel, wie aus dem „Stimmungs- und Entwicklungsbarometer Intralogistik 20/21″ des IWL hervorgeht. 

Effizienz, Skalierbarkeit und Qualitätssicherung sind essentiell

Effizienz ist das Stichwort, um den wachsenden Anforderungen an das eigene Lager gerecht zu werden. Prozesse sollten so digital wie möglich sein. Doch digital alleine reicht nicht aus: Skalierbarkeit ist ebenfalls besonders wichtig. Damit Onlinehändler ihr Lager durch digitale Prozesse also nicht nur effizienter machen, sondern auch bei starken Kundenanstürmen flexibel bleiben, müssen etwaige Lösungen und Systeme skalierbar sein.

Eine Möglichkeit, den steigenden Anforderungen an das eigene Lager zu begegnen ist dabei die Automatisierung. Technologien zur Automatisierung bieten dabei nicht nur mehr Effizienz, sondern sichern gleichzeitig auch die Qualität. Damit wirken sie sich nicht zuletzt doppelt positiv auf die Kundenzufriedenheit aus. Kunden erhalten ihre Waren nicht nur schneller. Auch die Fehleranfälligkeit beim Versand wird reduziert. Doch wie können Onlinehändler die Automatisierung im eigenen Lager am besten umsetzen? Dazu lohnt sich ein Blick auf die eigenen Prozesse.

Sinnvolle Automatisierung in der Intralogistik

1. Warenverräumung und -entnahme

Warenanlieferungen registrieren, zuordnen, verräumen. Bestellte Ware aus dem Lagerregal nehmen, im System als „entnommen” kennzeichnen und für den Weitertransport vorbereiten. Sowohl die Warenverräumung als auch Warenentnahme können sinnvoll automatisiert werden. Das müssen nicht einmal vollautomatische Systeme sein. Für Kommissionierungsprozesse können genauso halbautomatische Systeme implementiert werden – zum Beispiel eine Pick-to-Light oder Pick-by-Voice-Technik.

2. Transport im eigenen Lager

Der Transport im eigenen Lager ist ein zeitintensiver Prozess und eignet sich daher besonders für digitale Helfer. Das können Fördersysteme (Förderbänder u.ä.), aber auch Robotik-Lösungen sein. So etwa autonome mobile Roboter (AMR), Drohnen und Fahrerlose Transportsysteme (FTS). Die Digitalisierung des Transports kann dabei insbesondere mit der Warenverräumung und -entnahme kombiniert werden.

3. Verpackung und Versand vereinfachen

Ebenfalls sehr gut für die Automatisierung geeignet sind Verpackungs- und Versandvorbereitungen. Automatisierte Anlagen und Maschinen, die die Verpackung und die Versandvorbereitung übernehmen, unterstützen nicht nur Mitarbeiter im Lager. Sie sichern auch die Versandqualität. Fehlerquoten im Versand lassen sich reduzieren, wenn Sie entsprechende Systeme implementieren. Dazu gehören beispielsweise Lagerführungssysteme (LFS), die die Auftragsabwicklung vereinfachen.

4. Abwicklung von Retouren

Ähnlich wie beim Versand zu Kunden hin eignet sich auch die Bearbeitung von Retouren für die Digitalisierung anfallender Prozesse. Auch hier profitieren Onlinehändler von Personalentlastung, geringeren Fehlerquoten und einer zügigen Abwicklung. Letzteres freut übrigens auch Endkunden, deren Retoure schneller bearbeitet wird. 

5. Automatischer Datenaustausch in der Supply Chain

Der Austausch von Daten ist nicht nur wichtiger Bestandteil der Automatisierung, sondern kann selbst ebenfalls automatisiert werden. Und zwar im gesamten Supply Chain Management. Die richtige Software ist hier entscheidend, um Informationen nahtlos weiterzugeben.

Welche Logistik Automation Tools im E-Commerce geeignet sind, richtet sich jedoch immer nach dem jeweiligen Unternehmen.

Fazit

Automatisierung ist die Zukunft in der E-Commerce-Intralogistik. Sowohl für die Kommissionierung, als auch für die Bestellabwicklung und Sicherung der Supply Chain. Onlinehändler, die die Automatisierung ihrer Lagerprozesse in die logistische Planung aufnehmen, werden langfristig Peak Seasons und anderen logistischen Herausforderungen entspannter begegnen können.