So wird die Supply Chain Optimierung zum Wettbewerbsvorteil
In einer global vernetzten Welt spielt das Supply Chain Management eine bedeutende Rolle. Der Grund: Kunden wünschen sich von Ihren Händlern, jederzeit ein Produkt kaufen zu können. Wer die Supply Chain im Griff hat, kann sich gegenüber dem Wettbewerb einen wichtigen Vorteil verschaffen.
E-Commerce Unternehmen verlassen sich auf eine einwandfrei funktionierende Supply Chain. Fällt die Sendung eines Lieferanten oder Zulieferers aus, können Produktion und schlussendlich auch der Verkauf ins Stocken geraten. Eine Situation, die Retailer teuer zu stehen kommt, denn im schnelllebigen Onlinehandel wechseln Konsumenten einfach zu dem Händler, der die Ware liefern kann.
Laut EHI Handelsdaten fallen Engpässe bei der Aufstockung der Artikel bei fast einem Viertel der befragten Unternehmen zu spät auf. Die Corona-Pandemie hat zusätzlich gezeigt, dass ein reibungsloses Supply Chain Management zum Wettbewerbsvorteil werden kann. Onlinehändler, die vor unliebsamen Überraschungen verschont bleiben wollen, sollten daher die Supply Chain in Augenschein nehmen und optimieren.
Eckpfeiler einer resilienten Supply Chain
Das Thema Supply Chain Management ist am besten Schritt für Schritt anzugehen. Denn die Optimierung beginnt bereits bei der Auswahl der Lieferanten und zieht sich bis zur Betrachtung der Prozesse im eigenen Lager. Wer seine Supply Chain optimieren will, sollte auf einige Stolpersteine achten:
1. Taktung der Lieferkette
Nicht jedes Business eignet sich für globale Lieferketten. Gerade kurzfristige Beschaffungen sollten eher auf den Kontakt zu lokalen beziehungsweise regionalen Lieferanten setzen. Das gilt etwa, wenn Händler Produkte mit großer Vielfalt und/oder Komplexität für ihre Kunden im Portfolio führen. Der Einkauf über globale Lieferanten kann hier deutlich schwieriger sein. Nicht zuletzt sind die Lieferfristen bei der globalen Beschaffung deutlich länger. Für standardisierte Produkte sind globale Zulieferer geeigneter, als für individualisierbare Waren.
2. Lieferanten vor Ort begleiten
Gerade, wenn Händler auf eine global ausgelegte Supply Chain setzen, bietet sich ein internationales Team vor Ort an. Dieses kann die Prozesse in der Lieferkette betreuen und bei Problemen schnell reagieren. Zudem hilft das Team, Lösungen zügig zu etablieren und die Einhaltung von Prozessstandards zu kontrollieren. Das wirkt sich beispielsweise auf die Gründlichkeit der Zulieferer aus und kann Verzögerungen entgegenwirken.
3. Offener Informationsaustausch zwischen Akteuren
Ein weiterer wichtiger Punkt im Supply Chain Management ist ein unzureichender Austausch von Informationen zwischen den einzelnen Beteiligten. Onlinehändler sollten besonderes Augenmerk auf die Zusammenarbeit und die Vernetzung legen. Je besser Daten ausgetauscht werden, desto reibungsloser greifen die einzelnen Prozesse der Supply Chain ineinander. In diesem Zuge hat natürlich die Digitalisierung in E-Commerce Unternehmen eine enorme Bedeutung. Laut Fraunhofer IIS ist die die größte Herausforderung, qualitative Daten für die Supply Chain zu generieren und zielführend zu analysieren. Aus strategischer Sicht ist es daher wichtig, in digitale Tools zu investieren, die eine Datenvernetzung ermöglichen. Die verfügbaren Daten müssen dabei aktiv und gezielt genutzt werden können. Logistik-Experten können über die gesamte Supply Chain – vom Lieferanten bis zum Endkunden – digitale Lösungen für Onlinehändler implementieren. So können sie das volle potenzial der Datenvernetzung nutzen.
4. Laufende Optimierung der Lieferanten und Ausweitung der Lagerbestände
Der E-Commerce verändert sich stetig. Darauf müssen auch Zulieferer reagieren. Für die Optimierung der Supply Chain ist eine kontinuierliche Bewertung der Lieferunternehmen daher entscheidend. Immerhin wollen Händler weiterhin zuverlässig beliefert werden. Ändert sich die Qualität der Supply Chain Akteure, sollten Gründe erfragt werden. Ist die Einschränkung nur vorübergehend? Oder treten die Probleme seit Längerem auf? Je nachdem ist ein Wechsel zur Optimierung nötig. Darüber hinaus sollten Onlinehändler bei hohem Wachstum ihres Business überlegen, gegebenenfalls Lagerbestände dauerhaft auszuweiten. Am besten prüfen sie, ob die zusätzlichen Kosten in der Lagermiete für sie günstiger sind, als die Mehrkosten der vermehrten Lieferungen. Auch hier können Logistik-Experten eine große Hilfe sein. Oft ist es günstiger, Lagerfläche bei Fulfillment-Anbietern zu mieten, als das eigene Lager auszubauen.
Zukunftsthema bereits jetzt anpacken!
Die Optimierung des Supply Chain Management wird im zunehmenden Wettbewerb künftig eine noch größere Rolle spielen. Unternehmen müssen ihre Artikel jederzeit lieferbar haben, um Kunden zu halten. Hakt es in der Supply Chain und Intralogistik, werden E-Commerce Unternehmen mit dem wachsenden Bestellaufkommen im Onlinehandel nicht mithalten können. Die letzte Konsequenz sind abwandernde Kunden. Für Händler lohnt es sich daher bereits jetzt, in die Zukunft zu investieren und ihr Supply Chain Management zu optimieren. Mit Software Lösungen für vernetzte Daten, einer auf die eigenen Bedürfnisse ausgelegte Lieferkette und der strategischen Koordination der einzelnen Akteure stellen sich Onlinehändler langfristig besser auf.