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Die Anzahl der Packstationen steigt. Alleine in Deutschland zählt die Deutsche Post aktuell 8.500 Packstationen. Doch werden Packstationen wirklich so gut angenommen? Und wie sieht es in anderen Ländern aus? Im Beitrag erfahren Händler, ob und warum sie einen Versand an Packstationen in Betracht ziehen sollten und was vor allem beim Cross-Border-Commerce dabei zu beachten ist. 

Packstationen immer beliebter

(Foto Packstation mit Terminal: David Pisnoy-unsplash)

Bis 2023 plant die Deutsche Post DHL Group, als einer der größten Anbieter, in Deutschland 15.000 Packstationen bereitzustellen. Und auch andere Versanddienstleister wie Hermes und GLS bieten zunehmend Packstationen an. Sendungen an eine Packstation liefern zu lassen, ist längst gängig. Das zeigen auch die Nutzerzahlen. Etwa jeder fünfte Verbraucher in Deutschland nutzt einer Statista-Umfrage zufolge die Lieferung an eine Packstation. Damit liegt Deutschland sogar auf Platz drei direkt hinter China und Schweden. 

Dass die Packstation als Lieferadresse immer beliebter wird, ist kaum verwunderlich. Sie bietet Kunden eine große Flexibilität, ihr Paket zeitlich unabhängig zu empfangen. Erfolglose Zustellversuche bleiben aus. Das schont einerseits die Umwelt, da keine weiteren Zustellversuche seitens der Versanddienstleister erfolgen müssen. Andererseits verringert die Packstation den Aufwand für Zusteller und schont die Nerven der Kunden. Einfach abholen, wann es passt – dieses Prinzip erhöht die Customer Experience deutlich. Doch lohnt sich der Versand an Packstationen für jeden Händler? Und wie verhält sich die Sendung an eine Packstation im Cross-Border-Commerce?

Die Packstation im europäischen Vergleich – Service am Kunden

Kunden wünschen sich von ihren Händlern exzellente Services. Das fängt bei der Beratung an und gilt auch für die letzte Meile im Versand. Den Versand flexibel wählen zu können, ist für Kunden genauso wichtig, wie ein breites Angebot verschiedener Payment-Optionen. In vielen Ländern gehört der Versand an eine Packstation bereits fest zum Service-Paket dazu. So beispielsweise in Schweden. Unsere europäischen Nachbarn bevorzugen in 23 Prozent der Fällen eine Sendung an eine Packstation, wie aus der Studie „E-Commerce in Europe 2021″ von postnord hervorgeht. 

Auch in anderen europäischen Ländern empfangen Kunden zunehmend Pakete, indem sie sie an der Packstation abholen. Besonders in Skandinavien liegen Packstationen auf Platz eins bis drei der favorisierten Zustellmöglichkeiten: Allen voran Norwegen mit 44 Prozent, gefolgt von Schweden (31 %), Finland (27 %) und Dänemark (13 %). Doch auch in Frankreich bevorzugen bereits 17 Prozent der Verbraucher die Packstation als Adresse für ihre Pakete. Im europäischen Cross-Border-Commerce sollten Händler daher in jedem Fall die Lieferung an eine Packstation in ihr Versandangebot aufnehmen. Die Packstation-Sendung wird als Service vom Kunden wahrgenommen und erhöht damit die Attraktivität des jeweiligen Händlers.

Worauf Händler bei Packstationen im Cross-Border-Commerce achten sollten

Auch wenn Händler sich dafür entscheiden, den Versand an eine Packstation im grenzüberschreitenden E-Commerce anzubieten, sollte dies mit Bedacht erfolgen. Nur so ist gewährleistet, dass die Customer Experience bei dieser Form des Versands auch weiterhin positiv ist. Bei der Sendung an eine Packstation gilt es für Händler daher, folgende Punkte besonders zu berücksichtigen:

Welche Carrier bieten den Cross-Border-Versand an eine Packstation an?

Wie gut ist die Infrastruktur der Packstationen ausgebaut?

Wie sehen die Rahmenbedingungen des Versands an eine Packstation aus?

Nicht jeder Carrier bietet einen grenzüberschreitenden Versand an eine Packstation an. Für Händler ist es daher wichtig, sich im Vorfeld über die Möglichkeiten zu informieren. Gerade in der Zusammenarbeit mit Carriern im Ausland kann es nötig sein, auf die Expertise eines Logistik-Unternehmens zurückzugreifen, um wirklich den passenden Carrier für die Sendung an die Packstation zu finden.

Ebenso, wie nicht jeder Carrier eine Packstation-Lieferung ins Ausland ermöglicht, ist auch die Infrastruktur der verschiedenen Dienstleister ein Knackpunkt. Viele weisen nur in städtischen Regionen einen soliden Ausbau an Packstationen vor. Damit Händler Kunden aber auch in ländlichen Gegenden die Packstation-Lieferung anbieten können, sollten sie die gebotene Infrastruktur des Carriers genau analysieren.

Zu guter Letzt braucht es einen Blick auf die Rahmenbedingungen der Zusammenarbeit. Welche Kosten fallen für Händler an? Wie sieht der Support bei Problemen mit einer Sendung für Händler und Kunden aus? Solche und weitere Fragen sollten Händler im Vorfeld klären. Auch hier können Logistik-Experten beratend zur Seite stehen.

Fazit: Packstationen gehören ins Versand-Angebot

Die Packstation sollten Händler langfristig in ihr Versandangebot aufnehmen. Damit die Sendung an eine Packstation funktioniert, sollten Händler allerdings vorab die Angebote der Carrier genau unter die Lupe nehmen und im Zweifelsfall auf Experten im nationalen und internationalen Versand zurückgreifen. Sie können Händlern dabei helfen, für jede (Packstation-)Sendung den richtigen Dienstleister zu finden, sodass am Ende Kunden und Händler gleichermaßen zufrieden sind.