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Unser Leben wird immer smarter. Längst sind wir nicht nur privat und beruflich in der digitalen Welt unterwegs –
auch Städte werden immer digitaler und dadurch effizienter und nachhaltiger.

Doch was macht Smart Cities so intelligent und welche Bereiche können in Städten überhaupt digitalisiert werden?
Wir betrachten, was Smart Cities heute und in Zukunft ausmacht und wie sich der Lieferverkehr in diese modernen Infrastrukturen integriert.

Städte und Gemeinden müssen den digitalen Wandel mitgehen. Und das bedeutet längst nicht nur, oft noch aufwendige Behördengänge digitaler zu gestalten.

Alle Bereiche unseres Lebens können durch die Digitalisierung effizienter und inklusiver gemacht werden, von öffentlichen und privaten Verkehrsmitteln über Lieferungen, Recycling und die öffentliche Sicherheit bis hin zu digitalen Tickets für Konzerte, Museen oder Sportveranstaltungen.

Doch wie weit sind wir schon mit der Digitalisierung unserer Städte?

Europa und Asien im internationalen Vergleich vorne

Im internationalen Vergleich, im IMD Smart City Index, gehen vor allem Europa und Asien voran – 2024 steht Zürich an erster Stelle, gefolgt von Oslo und Canberra auf Platz 2 und 3. Auch Genf, Kopenhagen, London und Helsinki finden sich in den Top 10, während Asien unter anderem mit Abu Dhabi, Dubai, Beijing, Taipei und Seoul in den Top 20 gelistet ist.

Überraschenderweise findet sich keine nordamerikanische Stadt unter den 20 smartesten Städten der Welt. Deutschland hat diese nur knapp verpasst, die aktuell smarteste Stadt Deutschlands ist München auf Position 21. Unsere Hauptstadt Berlin befindet sich aktuell auf Platz 37 des Rankings.

Das Ranking betrachtet bei seiner Bewertung der Städte jeweils die Strukturen und Technologien in den Bereichen Gesundheit und Sicherheit, Mobilität, Aktivitäten, Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten sowie die Regierung. Beispielsweise werden hier öffentliche Sicherheit, öffentliches Internet, Recycling-Möglichkeiten, Online-Arzttermine, CCTV Kameras, Online-Tickets, -Jobbörsen, -Wahlen und Votings, wie auch Car- und Bike-Sharing, E-Scooter & Co. genannt.

Während also einige deutsche Städte bereits gut abschneiden, gibt es auch noch viel Verbesserungspotenzial – selbst Metropolen wie Köln, Hamburg oder Frankfurt finden sich aktuell zum Beispiel noch nicht im Ranking. Die Hürden, die man jedoch überwinden muss, um Städte wirklich digital und smart zu gestalten, sind teils hoch. Städte müssen dazu völlig neu gedacht und die Sicherheit der digitalen Lösungen stets im Auge behalten werden. Im Folgenden werfen wir einen Blick auf die Möglichkeiten und Herausforderungen, die Städten im Bereich der Mobilität begegnen, wenn sie zu einer Smart City werden möchten.

Smarte Mobilität als Kernpunkt der Smart Cities

Was bedeutet smarte Mobilität überhaupt? Städte haben im Verkehr nicht nur mit Stau zu kämpfen, sondern ebenso mit Umweltverschmutzung und damit ihren Einwohnern massentaugliche und gut ausgebaute öffentliche Verkehrsmittel zur Verfügung zu stellen. Denn nur so können verstopfte Straßen vermieden werden. Es benötigt intelligente Verkehrsmanagementsysteme in einer Smart City, eine nachhaltige Infrastruktur sowohl für den öffentlichen als auch für den privaten Verkehr. 

Einige dieser nötigen Änderungen können und müssen durch neue Richtlinien der Stadt selbst umgesetzt werden, andere gehen von Unternehmen der Branche aus. Denn zum Beispiel auch Lieferdienstleister profitieren von weniger überfüllten Straßen und neuen Technologien, mit denen sich Lieferwege optimieren und Pakete schneller, kraftstoffsparender und umweltfreundlicher zustellen lassen. Die ruhigeren Innenstädte sorgen außerdem dafür, dass hier in näherer Zukunft autonome und miteinander verbundene Lieferwagen transportieren können. Um den Lieferverkehr in den Städten so smart wie möglich zu gestalten, müssen jedoch auch Privatpersonen und öffentliche Verkehrsmittel sich an die Richtlinien der smart Cities anpassen.

Mit der richtigen Technologie zur Smart City 

Sind die Innenstädte vollständig smart aufgebaut, werden nicht nur Staus vermieden, sondern auch Parkplatzmangel und der Umweltbelastung entgegengewirkt. Städte haben hier die Möglichkeit, flächendeckend elektrische Ladestationen zur Verfügung zu stellen, um die Nutzung von E-Autos zu fördern und Fahrradleihstationen auszubauen, um Privatnutzer auf eine umweltfreundliche und schnelle Alternative umsteigen zu lassen. Anpassungen wie diese sorgen für weniger Verkehr auf den städtischen Straßen, reduzieren Treibhausgase und senken außerdem die Kosten, da es in der Folge zu weniger Verkehrsunfällen kommt.

Um eine smarte Mobilität in der Stadt umzusetzen, können heute verschiedene Technologien zum Einsatz kommen. Sensoren und Kameras zum Beispiel werden zur Verkehrsstruktur eingesetzt. Sie können zur Ampelschaltung genutzt werden oder überwachen, welche Bereiche ausgelastet sind und wo die Straßen leerer sind, um andere Fahrzeuge dorthin umzuleiten. Eine ähnliche Funktion hat in einer Smart City künstliche Intelligenz. Sie kann durch die Analyse des Straßenverkehrs Staus vermeiden und Fahrerinnen und Fahrer, ob gewerblich oder privat, durch KI-gesteuerte Routenplanung den schnellsten und umweltfreundlichsten Weg durch die Stadt finden.

Sicherheit und Akzeptanz der Menschen wird benötigt

Die Digitalisierung einer Stadt bringt allerdings auch Risiken mit sich, wie zum Ziel einer Cyberattacke zu werden. Dieser Gefahr muss man sich bewusst sein, um durch Vorsichtsmaßnahmen wie Firewalls, Backups und Awareness-Schulungen für Mitarbeiter die Cyberresilienz der Smart City zu stärken.

Die neuen Technologien und neuen Wege der Mobilität müssen außerdem nicht nur umgesetzt, sondern dann auch von den Menschen akzeptiert und genutzt werden. Das gilt für Elektroautos als Alternative zu Verbrennerautos, autonomes Fahren ebenso wie Angebote des Car- oder Bike-Sharings. Sind diese einmal im Alltag der Menschen angekommen und haben diese ihre Vorteile wahrgenommen, steht der Umsetzung einer Smart City nichts mehr im Wege.